totale Mondfinsternis am 21. Januar 2019

Finsternisgröße 1.201

Beobachtungsort: Neuberg/Wetterau, 50°11' N, 9°00' E


Ein halbes Jahr nach der längsten Mondfinsternis des Jahrhunderts, die ich in Rhodos/Griechenland bei angenehmen Nachttemperaturen von 28°C in voller Länge beobachten konnte, war nun eine weitere totale, diesmal aber nicht zentrale und auch dadurch deutlich kürzere Mondfinsternis zu sehen, die bei Eiseskälte (-7°C) und klarem Himmel "direkt vor der Haustür" beobachtet werden konnte, da die optimistischen Wetterprognosen tatsächlich eingetroffen sind.
Die Dauer der Totalität betrug diesmal "nur" 63 Minuten und ist damit etwa 40 Minuten kürzer als die Totalität der zentralen Mondfinsternis vom 27.07.2018.

Mondaufgang
Mondaufgang über der ehemaligen Dorfschmiede, knapp 13 Stunden vor Beginn der Totalität
Aufnahme 20.01.18 17:00 MEZ, freihand, 125 ASA, 1/40 sek, Blende 5.6, f=1200



Goldtaler
kurz nach Mondaufgang ist der Mond ein Goldtaler.
Aufnahme 20.01.18 17:07 MEZ, freihand, 125 ASA, 1/30 sek, Blende 6.3, f=1200



Partielle Phase partielle Phase
Beginn der partiellen Phase ("U1") (Bild links). Der Halbschattenbereich ist bei dieser Finsternis kleiner als der Monddurchmesser, daher befindet sich der gegenüberliegende Mondrand noch im vollen Sonnenschein. Eine halbe Stunde später (Bild rechts) sieht man mit bloßem Auge bereits das rötliche Restlicht; die Kamera kann diesen Dynamikumfang nicht abblden.
Aufnahmen 21.01.18 04:33 MEZ bzw. 5:00 MEZ, 125 ASA, 1/400 sek, Blende 6.3, f=1200mm bzw. f=1000mm (Norden ist jeweils oben)



Totale Phase Beginn Totale Phase Mitte Totale Phase Ende
Totale Phase Beginn ("U2"), Mitte und Ende ("U3")
Aufnahme 21.01.18 05:42, 06:12 und 6:43 MEZ, 1600 ASA, 1 sek, Blende 6.3, f=1000 (Norden ist oben)



Sternfeld Gemini Cancer
Der Mond zwischen den Hauptsternen des Sternbildes Zwillinge Castor und Pollux (rechts im Bild) und den recht unscheinbaren Sternen des Sternbildes Krebs (links oben im Bild)
Aufnahme 5:50 MEZ, 2500 ASA, 5 sek, Blende 3.6



Konjunktion Venus-Jupiter
Die Konjunktion der Planeten Jupiter und Venus am südöstlichen Morgenhimmel rahmt diese Mondfinsternis zeitlich ein.
Außer den beiden Planeten in der Bildmitte (Venus oberhalb von Jupiter) sind zwei helle Sterne zu sehen: Sabik (eta Oph, im Bild links oben) und Antares (alpha Sco, im Bild rechts unten)
Aufnahme 20.01.18 7:00 MEZ, freihand, 1000 ASA, 1 sek, Blende 4.



Alle Aufnahmen mit Sony DSC HX400 (während der Mondfinsternis montiert an parallaktischer Vixen GP-Montierung), keine Nachführung




Wie geht es weiter?
Erst am Silvesterabend 2028 wird in Deutschland wieder eine totale Mondfinsternis fast komplett zu sehen sein; der Mond wird zu Beginn der partiellen Phase aufgehen.
Ein halbes Jahr später am 26.06.2029 findet eine punktgenau zentral-totale Mondfinsternis statt. Leider wird der Mond von Deutschland aus gesehen zur Finsternismitte gerade untergehen.

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